Große Weidetiere haben positiven Einfluss auf die Vielfalt in Natur - Jan Haft in vollbesetztem Saal

von Rainer Glissnik

 

"Wenn man anfängt Tierfilme zu machen hat man die Hoffnung, dass man die Welt retten kann." Dieses Zitat von Jan Haft wurde bei seinem Vortrag in Mitwitz erlebbar. Mit seinen eindrucksvollen Bildern und Kurzfilmen berührte die gezeigte Natur die Herzen der Menschen, schuf Bewunderung für die Schöpfung und befeuerte den Wunsch, doch irgendwie auch einen Beitrag zu leisten, dieses Wunderwerk erhalten zu helfen. Vor allem brach er eine Lanze für die Weidetierhaltung.

Mehr als hundert Naturfreunde waren in den großen Saal des Hotel-Gasthofs Wasserschloss in Mitwitz gekommen, um auf Einladung des Landesbunds für Vogelschutz Kreisverband Kronach den bekannten Naturfilmer Jan Haft persönlich zu erleben. Dieser vermittelte mit seiner tiefen Liebe zu einer vielfältigen Natur wundervolle Bilder einer Erde, die es in vielen Nuancen zu erhalten gilt. Für die meisten bislang unbekannte Tiere und Pflanzen wurden in ihren Zusammenhängen erlebbar.

Beweidung mit Wasserbüffeln? Naturfilmer Jan Haft berichtete von diesen Tieren – nicht etwa aus Asien, sondern vor (seiner) eigenen Haustür. Es gibt etliche Büffelprojekte auch in Bayern. Er erzählte von Vernässungen auf dem Gelände seines eigenen Bauernhofs, wo Niedermoore geschaffen wurden. Und die angesiedelten Wasserbüffel bereichern die  ökologische Vielfalt gerade mit ihrem Dung. Die Frösche lieben ihre Büffel und sitzen gerne obenauf, wenn diese im Wasser sind – und fangen vor allem Bremsen weg. Seltene Pflanzen breiten sich im Umfeld aus.

„Die Kette des Lebens scheint nie abzureißen“, gibt es immer Neues zu entdecken. Große Weidetiere haben enorm positiven Einfluss auf die Vielfalt in der Natur. Viele Beispiele zeigten, welchen Nutzen ein gesundes Maß an großen Weidetieren in der Natur die Vielfalt fördert. Wie Pferde und Rinder auf der Weide die Vielfalt in der Natur vergrößern. Der Rückgang von Großtieren in der Landschaft trägt maßgeblich zum Rückgang der Vielfalt der Arten bei.

Auch im eigenen Garten kann viel für die Vielfalt getan werden. Hier manchmal Natur auch einfach Natur sein lassen. Vielfalt im Garten erzeugt wieder Vielfalt. Mit Chemie wird im Garten viel mehr als beabsichtigt platt gemacht. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wobei heimische Arten besser als exotische Pflanzen sind. Der strukturreiche Garten als Miniwildnis.

LBV-Kreisvorsitzender Uli Münch freute sich über das Kommen des Naturfilmers und über die vielen Interessierten.